Kontinentaldrift Mittelmeer Nr.92

Je klei­ner Odys­seus’ Schiff, desto län­ger die Küsten­li­nie, desto län­ger währt sei­ne Fahrt (Man­del­brot).
Aber dann Quan­ten­fluk­tua­ti­on.

Gegen­sei­ti­ges Ten­ta­keln:

Die Site, »geo​po​et​.de«, ist auf Desk­top Moni­to­re opti­miert. Info­tei­le soll­ten aber sogar auf dem Han­dy kom­men.

Es wird auf­fal­len: kei­ne Kom­men­tar­fel­der – das bei einer Web­prä­senz, die im Prin­zip auf Gemein­sam­keit, Mit­wir­ken, und Teil­ga­be aus­ge­rich­tet sein soll? Das kommt daher, daß ich mir nicht noch einen »Brief­ka­sten« zule­gen möch­te. Ich würd’s nicht schaf­fen.

Ich gehe davon aus, daß, wer mir schrei­ben will, das über die bestehen­den Kanä­le, beson­ders Twit­ter, @pymwater, tun kann. Als spe­zi­el­le Mail­adres­se hat es geopoet(at)gmx.de, auch eine gute Mög­lich­keit. Bei­des scheint den spon­ta­nen Ant­wort­im­puls aus­zu­brem­sen. Ja, das ist so. Wenn es aber zu einem Tweet­wech­sel kommt, ich glau­be nicht, daß sich ein gege­be­ner spon­ta­ner Anwurf dort nicht wie­der­ho­len wür­de.

Außer­dem suche ich Teil­ga­ben – wie z.B. die Pro­jek­te von @filterraum und @matter_birgit bei den DIYS Sal­zun­gen – Solch und was viel­leicht an betei­li­gen­den Tex­ten zur Auf­nah­me auf die Site kom­men mag, ist in einem Mail­ver­kehr gut auf­ge­ho­ben.

Tja so sor­ry und gege­be­nen­falls so dank­bar, @pymwater, Andre­as Pesch­ka

Anson­sten gilt: Stö­bern ist der geeig­ne­te Umgang mit geo​po​et​.de — Die­se wach­sen­de Web­pre­senz.

Kün­ste am Ran­de der Welt

Pho­to­gra­phie­rend lern­te ich die Obacht am Ran­de, auf­neh­men, abge­ben. Der Sucher. Auf­scheu­chend seit­wärts Neu­es. An der Kan­te. Die Mit­te ent­glei­tet. Die Kame­ra als Son­de, explo­riert.

  • mar­gi­nal – Den Sinn von Mar­gi­na­li­tät erschließt man sich vom Rand her. Elen­dig mar­gi­nal, hero­isch mar­gi­nal, prag­ma­tisch mar­gi­nal. Die Rän­der brin­gens ein/​aus. Absturz, Ent­deckung, Aus­weg. Zoom in, zoom out, an den Rän­dern tobt Tur­bu­lenz, wäh­rend die Mit­te kon­trol­lier­bar erscheint; schein­bar. A sham spot.

Ein­fach­ste Bewe­gung, zum Rand hin, dann des Ran­des. Ich pho­to­gra­phier­te durch Dickich­te schwe­bend, hori­zont­los, ohne Fer­ne, Archi­pe­le der Erschei­nun­gen, Fil­ze von Zwei­gen, ab und zu ein­mal ein in die Auf­merk­sam­keit blü­hen­der Gegen­stand – da plötz­lich, zen­tral, sofort fixiert, Fokus – nach Art gewöhn­li­cher Makro­pho­to­gra­phie, der Blick seziert Genau­ig­keit. Obwohl fest­ge­stellt, ver­har­ren die Rän­der unru­hig, Die schwar­ze Kan­te erwar­tungs­ge­la­den, Elms­feu­er beglei­ten den Zoom, wach­sa­mes Schwen­ken des Appa­ra­tes, des Kop­fes, der tau­send Augen­win­kel.

Ein Aus­schnitt ist kein Aus­schnitt.

Immer zog es mich durch die Durch­läs­se, Öff­nun­gen, plötz­li­che Lich­tung, Hal­len, und wie­der ein Ein­tau­chen in die Stof­fe, die Gewe­be, die Dschun­gel, Mineur nann­te ich mich, Tau­cher, Fähr­ten­su­cher in mehr­di­men­sio­na­len Land­schaf­ten, wur­de win­zig, um hier hin­durch zu krie­chen, schau­fel­te, wuchs, Mus­keln gab es, um hin­durch zu drän­geln, dann wei­te­te ich mich, ein Bal­lon über Abgrün­den, zog mei­ne Boo­te über Untie­fen, über Strom­schnel­len, nahm die Linie U1, Haupt­bahn­hof, wann geht das näch­ste Schiff? Abflug. Kar­te kau­fen. Kar­te zeich­nen.

Ein Vor­trag steht an, Ort und Zeit sind bestimmt, drei Lein­wän­de für Pro­jek­tio­nen, »Kon­ti­nen­tal­drift Mit­tel­meer«. Auf den äuße­ren bei­den wer­den die Zuschau­er Dyna­mik nur erken­nen kön­nen, wenn sie auf die Rän­der ach­ten, nicht etwa, daß viel pas­sier­te. Wäh­rend­des­sen lenkt in der Mit­te der Vor­trag ab in sei­nen Sog gedank­li­cher Ereig­nis­se. Kurz kommt vor, wie­so dies Schwan­ken der Rea­li­tät links und rechts. Dies­mal bei fest­ste­hen­der Kame­ra – es führt sich vor als metho­disch beweg­tes …  abta­sten, Muster mustern, auch Metho­de ist wich­tig: also, den mei­sten wird all das ent­ge­hen, ent­gan­gen sein, unre­flek­tiert vor­bei.

Aber genau, was ist denn das für eine Wirk­lich­keit, für eine Form, für eine selt­sa­me, eige­ne Gegen­ständ­lich­keit?

die Arbeit am Unerreichlichen

»Der Ver­such, dem in fern­ster Zukunft voll­stän­dig ver­schwun­de­nen Meer näher­zu­kom­men, wird bei­be­hal­ten.« Ist das nun das Kon­zept?  Doch & noch, kommt unter dem Falz, wie man sagt, under the fault. My frame:

Geo­po­et — Kün­ste am Ran­de der Welt.

Bedeut­sa­me Mar­gi­na­li­tät. In wie weit dies Pro­gramm ist,  Ver­wer­fung und Inter­fe­renz, wird in der Gesamt­an­la­ge der Sei­te sicht­bar, viel­leicht, wer­den. Was denn? Eine Auf­for­de­rung zu stö­bern und sogar, nach Kräf­ten und Mög­lich­keit, teil­ge­bend!

Page, Inter­net­prä­senz, Netz­werk, Kar­po­som Spo­ren­spen­der, Anla­ge, All­che­mie­fa­brik, Wahr­schein­lich­keits­ver­lust; ach Quatsch: Sei­te.

Die­se Sei­te eröff­net als Bau­stel­le. Ist doch super. Man wird beim Bau­en zuschau­en kön­nen. Bau­wer­ken. Und eini­ges ist schon da, Bestands­über­nah­men. Der Dschun­gel wächst akut auf sei­ner Debris (so jung sie auch sei); das Dickicht eine Kon­struk­ti­on, jeder Ast eine Brücke ins Unge­wis­se. Aber es sind die Zei­ten durch­aus eben so.

Welt­rand ist über­all.

Die­se Web-Site eröff­net als Bau­stel­le. Ist doch super. Man wird beim Bau­en zuschau­en kön­nen. Bau­wer­ken. Über­all Stel­len noch im Roh­bau, [dddd], manch­mal nur Hau­fen von Mate­ri­al, oder nichts.

Ich habe lan­ge über­legt, ob ich Bau­stel­len mar­kie­re soll­te, mich aber dage­gen ent­schie­den. Die, die offen­sicht­lich sind, kenn­zeich­nen sich selbst, alle andern Bau­stel­len sind Teil der Ver­än­de­run­gen, die an jeder Stel­le der Site ins­ge­samt pas­sie­ren. Bau­stel­le ist über­all.

Und eini­ges ist schon da, Bestands­über­nah­men, z.B. von der Vor­ver­si­on. Der Dschun­gel wächst akut auf sei­ner Debris (so jung sie auch sei); das Dickicht sei­ne Kon­struk­ti­on, jeder Ast eine Brücke ins Unge­wis­se. Aber es sind die Zei­ten durch­aus eben so.

Man­ches baut sich um des Bau­ens wil­len. Form fol­lows form, mischt sich ins Kom­mu­ni­ka­ti­ve, man weiß nie, …

dddd dddd

Was ist eine Brek­zie? Wenn ich die­se Web­sei­te ana­log dazu set­ze. Wenn ich die Geo­lo­gie ernst neh­me, alle­go­re­ti­sie­re. Unre­gel­mä­ßi­ges, teils scharf­kan­ti­ger Stein­bruch, Schot­ter, ecki­ge Trüm­mer, (ein Gleis­bett aus Bruch­ba­salt, wie es sich ver­zahnt, unter der Last der Züge nicht zusam­men­sinkt), soet­was mit unre­gel­mä­ßi­gen Zwi­schen­räu­men, aber die nicht hohl son­dern mit einer homo­ge­ne­ren Mas­se (nicht, daß die­se nicht auch unter­schied­li­cher Struk­tur sein könn­te) gefüllt&verkittet. Lokal zei­gen sich dar­in sogar Strö­mungs­bil­der erkal­tet hart. Das Gegen­teil, Geröll, rund­ge­schlif­fen, gleit­bar, in sochem Kitt ver­backen: hät­te man mit dem Kon­glo­me­rat.